Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel: Apo­the­ker und PTA sind für Zulassungspflicht

05.11.2019 | News

Neue apo­scope-Stu­die veröffentlicht

Ber­lin – „Wir brau­chen eine staat­li­che Zulas­sungs­pflicht mit einer behörd­li­chen Sicher­heits­prü­fung für Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel und eine öffent­li­che Lis­te im Inter­net, die dar­über infor­miert, wel­che Pro­duk­te geprüft wur­den“, for­der­te kürz­lich Grü­nen-Poli­ti­ke­rin Rena­te Kün­ast im Han­dels­blatt. Denn man­che Mit­tel sei­en nicht nur wir­kungs­los, son­dern sogar gefähr­lich für Verbraucher:innen. Ihre For­de­rung stößt auch beim Apo­the­ken­per­so­nal auf Gehör, zeigt die neue apo­scope-Stu­die „Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel in der Apo­the­ke 2019“. 91 % der ins­ge­samt 502 befrag­ten Apotheker:innen und PTA stim­men dem Wunsch nach einer Zulas­sungs­pflicht zu.

Egal ob Vit­amin­kap­seln oder Mine­ral­stoff­ta­blet­ten – Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel (NEM) spie­len in der Apo­the­ke eine wich­ti­ge Rol­le: 76 % der Befrag­ten der apo­scope-Stu­die mes­sen dem NEM-Geschäft eine eher hohe bis sehr hohe Bedeu­tung bei. Zudem wird das Geschäft immer wich­ti­ger, geben 73 % der Umfrageteilnehmer:innen an. Ein Groß­teil der Apotheker:innen und PTA (81 %) betrach­tet die Mit­tel außer­dem als sinn­vol­le Ergän­zung zur all­ge­mei­nen Ernährung.

Doch nicht jedes Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel hat für Verbraucher:innen die gewünsch­te Wir­kung. Die Grü­nen for­dern daher neben einer Zulas­sungs­pflicht, das NEM-Geschäft künf­tig zu regu­lie­ren. Für die befrag­ten Apotheker:innen und PTA wären rechts­ver­bind­li­che Höchst­men­gen für Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe in NEM denk­bar. So stim­men 88 % der Fra­ge nach der Ein­füh­rung ent­spre­chen­der Gren­zen zu. Denn bis­her hat der Gesetz­ge­ber kaum Hand­lungs­spiel­raum, um bestimm­te Mit­tel, die sogar gefähr­lich sein kön­nen, zu kenn­zeich­nen oder vom Markt zu neh­men. Von den teil­neh­men­den PTA befür­wor­ten 91 % rechts­ver­bind­li­che Höchst­men­gen, wäh­rend es bei den Apotheker:innen immer­hin 86 % sind.

Für die Stu­die „Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel in der Apo­the­ke 2019: Was ist gefragt, was wird emp­foh­len?“ wur­den von apo­scope am 14. und 15. Okto­ber 2019 ins­ge­samt 502 Apo­the­ke­rin­nen, Apo­the­ker und PTA befragt. Dabei beant­wor­te­ten die Teams mehr als 40 Fra­gen zu ver­schie­de­nen The­men, dar­un­ter das Nach­fra­ge- und Emp­feh­lungs­ver­hal­ten, der all­ge­mei­ne Infor­ma­ti­ons­stand sowie die Her­stel­ler­be­wer­tung. Die gesam­te Stu­die mit wei­te­ren auf­schluss­rei­chen Infor­ma­tio­nen rund um Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel inklu­si­ve detail­lier­ten Daten und Dia­gram­men kann unter marktforschung.aposcope.de zum Preis von 990,00 Euro net­to bestellt werden.