Berlin – Der von vielen Apotheken angebotene Botendienst sollte für 87 % der befragten Apothekeninhaber:innen als Kassenleistung zählen – zumindest in begründeten Fällen wie bei der Bestellung von Rabattarzneimitteln. Das zeigt die neue aposcope-Umfrage für die „Zahl der Woche“ vom 22. Oktober 2019.
Der Botendienst erleichtert Patientinnen und Patienten den Zugang zu wichtigen Arzneimitteln und wird daher von vielen Apotheken angeboten. So stellen 77 % der Umfrageteilnehmer:innen ihren Kunden aktiv einen Botendienst zur Verfügung, wovon 42 % angeben, ihren Service noch ausbauen zu wollen. 22 % der Panelisten ermöglichen den Botendienst auf Nachfrage.
Durch Änderungen in der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) zählt der Botendienst seit gestern zu den Regelleistungen der Apotheken – und ist damit nicht mehr nur in Ausnahmen zulässig. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass laut 89 % der Apothekeninhaber:innen allerdings nur wenige Kunden dazu bereit sind, für den Botendienst extra Geld zu zahlen. Demgegenüber würden 80 % der Befragten ihren Botendienst ausbauen, wenn dies eine kostenpflichtige Serviceleistung ist.
Aktuell übernimmt den Botendienst bei mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer:innen (77 %) ein Fahrer ohne pharmazeutische Ausbildung. Dies ist jedoch nur möglich, wenn zuvor eine persönliche oder telefonische Beratung durch die Apotheke erfolgt ist. Andernfalls muss ein pharmazeutisch geschulter Mitarbeiter die Medikamente ausliefern, um eine qualifizierte Beratung sicherzustellen. 38 % der Apothekeninhaber:innen geben an, die Medikamente sogar persönlich auszufahren.
Für die „Zahl der Woche“ wurden im Rahmen einer aposcope-Umfrage am 22. Oktober 2019 insgesamt 87 verifizierte Apothekeninhaber:innen aus Deutschland befragt.