Nach Durst­stre­cke: Apo­the­ken erwar­ten bes­se­re Geschäftslage

07.09.2020 | News

Ber­lin – Der Kun­den­rück­gang wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie hat in den deut­schen Apo­the­ken für dras­ti­sche Ein­bu­ßen gesorgt. Nach dem Coro­na-Schock wächst die Zuver­sicht in den Apo­the­ken wie­der: Der im Rah­men des Apo­the­ken­ba­ro­me­ters von apo­scope erho­be­ne „Apo­the­ken Geschäfts­kli­ma Index“ (AGI) für Sep­tem­ber zeigt, dass die befrag­ten Apothekeninhaber:innen aktu­ell Auf­wind ver­spü­ren. Auch die Erwar­tun­gen für die zukünf­ti­ge Geschäfts­ent­wick­lung haben sich deut­lich verbessert.

Diagramm_aposcope_AGI_September_2020

Obwohl die Nach­fra­ge­si­tua­ti­on von 32 Pro­zent der Befrag­ten in der neu­en apo­scope-Umfra­ge als nega­tiv ein­ge­schätzt wird, beur­tei­len fast eben­so vie­le Inhaber:innen (30 Pro­zent) die aktu­el­le Situa­ti­on in der Apo­the­ke als gut. Zu den größ­ten Geschäfts­hemm­nis­sen zählt wei­ter­hin die Abwan­de­rung in den Ver­sand­han­del (78 Pro­zent). Mehr Sor­gen berei­ten den Inhaber:innen Lie­fer­eng­päs­se als Her­aus­for­de­rung für die Apo­the­ke, der Anteil stieg von 54 auf 59 Prozent.

Der Blick in die Zukunft ist deut­lich posi­ti­ver als in den ver­gan­ge­nen Mona­ten: 43 Pro­zent der Befrag­ten gehen in den nächs­ten Mona­ten von einer unver­än­der­ten Geschäfts­la­ge aus und immer­hin mehr als ein Vier­tel (28 Pro­zent) erwar­tet sogar eine Ver­bes­se­rung. Ins­ge­samt gehen dem­nach 71 Pro­zent nicht davon aus, dass sich ihre Geschäfts­la­ge in den nächs­ten drei Mona­ten ver­schlech­tern wird. Der Index für die aktu­el­le Geschäfts­la­ge leg­te um 4,8 auf 7,8 Punk­te zu. Noch stär­ker sind die Geschäfts­er­war­tun­gen gestie­gen, um 15,1 auf 0,1 Punk­te. Ins­ge­samt konn­te sich der Apo­the­ken Geschäfts­kli­ma Index (AGI), der sich aus der Ein­schät­zung von Geschäfts­la­ge und Geschäfts­er­war­tung berech­net, wei­ter deut­lich erho­len. Er notiert nun mit einem Plus von 10,0 bei 4,0 Punk­ten und bewegt sich damit erst­mals seit dem Beginn der Erhe­bun­gen im Juni 2020 im posi­ti­ven Bereich.

Apo­the­ken berei­ten sich ver­stärkt auf das E‑Rezept vor

Getrie­ben von den Ent­wick­lun­gen im Zuge der Coro­na-Pan­de­mie hat sich auch der von apo­scope erho­be­ne E‑Rezept Rea­di­ness Index (ERI) wei­ter gestei­gert und liegt inzwi­schen bei 60 von 100 mög­li­chen Punk­ten. Der ERI spie­gelt anhand von bereits getrof­fe­nen Maß­nah­men der befrag­ten Inhaber:innen den Grad der Vor­be­rei­tung auf die Ein­füh­rung des E‑Rezepts wider. Vor einem Monat lag der Index bei 55 Punk­ten. Einen deut­li­chen Zuwachs gab es dabei vor allem bei Maß­nah­men wie der Bestel­lung eines elek­tro­ni­schen Heil­be­rufs­aus­wei­ses (plus 18 Pro­zent) sowie einer Insti­tu­ti­ons­kar­te (plus 13 Pro­zent) zur Iden­ti­fi­zie­rung des Apo­the­kers bezie­hungs­wei­se der Apo­the­ke. Der ERI hat sich seit Beginn der Erhe­bung im Febru­ar (26 Punk­te) mehr als verdoppelt.

Hin­weis zur Methodik

Für den „Apo­the­ken Geschäfts­kli­ma Index“ (AGI) befragt apo­scope monat­lich min­des­tens 100 Apothekeninhaber:innen mit­hil­fe eines Online-Fra­ge­bo­gens zur aktu­el­len kon­junk­tu­rel­len Lage ihrer Apotheke(n) sowie zu ihren Geschäftserwartungen für die nächsten drei Mona­te. Der AGI berech­net sich aus dem durch­schnitt­li­chen Sal­do für die Beur­tei­lung der aktu­el­len Geschäftslage sowie der zukünftigen Geschäftserwartungen. Für die aktu­el­le Stu­die wur­den am 3. und 4. Sep­tem­ber 2020 ins­ge­samt 102 veri­fi­zier­te Apothekeninhaber:innen befragt.