Digi­ta­li­sie­rungs­in­dex Apo­the­ke: Apo­the­ken wer­den digi­ta­ler und gleich­zei­tig skeptischer

28.08.2020 | News

Ber­lin – Die Markt­ver­schie­bun­gen zulas­ten der Vor-Ort-Apo­the­ken sor­gen für mehr Skep­sis gegen­über der Digi­ta­li­sie­rung und deren Fol­gen. Doch der von apo­scope erho­be­ne „Digi­ta­li­sie­rungs­in­dex Apo­the­ke“ (DIA) zeigt, dass trotz aller Skep­sis digi­ta­le Lösun­gen in der Offi­zin immer wich­ti­ger wer­den. Dabei set­zen Apo­the­ken ver­stärkt auf Eigenleistung.

Einstellung Digitalisierung_Diagramm

Coro­na ist der Trei­ber: Der All­tag in deut­schen Apo­the­ken wird zuneh­mend digi­ta­ler. So erfreut sich die Nut­zung digi­ta­ler Platt­for­men wach­sen­der Beliebt­heit, wie ein Blick auf die Ergeb­nis­se des DIA von apo­scope zeigt, der vom 5. bis 7. August 2020 unter 100 Apothekeninhaber:innen erho­ben wur­de. Die Mehr­heit der Befrag­ten (81 Pro­zent) bestellt Medi­ka­men­te und ande­re Pro­duk­te über Online-Platt­for­men. Außer­dem set­zen Apo­the­ken­teams inzwi­schen ver­stärkt auf digi­ta­le Lösun­gen für die Apo­the­ke. Ins­be­son­de­re für das Rezept- und Bestell­ma­nage­ment (67 bzw. 56 Pro­zent) kom­men digi­ta­le Lösun­gen zum Ein­satz. Auch Mög­lich­kei­ten zur elek­tro­ni­schen Signa­tur fin­den sich inzwi­schen in fast jeder fünf­ten Apo­the­ke (18 Pro­zent). In punc­to Bezahl­mög­lich­kei­ten hat sich in den letz­ten Mona­ten viel getan: 74 Pro­zent der Apothekeninhaber:innen akzep­tie­ren neben der Zah­lung per Giro- oder Debit­kar­te (100 Pro­zent) inzwi­schen auch die Kre­dit­kar­te als Zah­lungs­mit­tel, mehr als die Hälf­te (51 Pro­zent) ermög­licht außer­dem mobi­le Bezahldienste.

Digi­ta­li­sie­rung für Apo­the­ken mit Schattenseiten

Die Schat­ten­sei­ten des digi­ta­len Wan­dels für Vor-Ort-Apo­the­ken: ein stei­gen­der Auf­wand und die wach­sen­de Kon­kur­renz zum Online-Han­del. Folg­lich sinkt die Auf­ge­schlos­sen­heit gegen­über der Digi­ta­li­sie­rung. Weni­ger als ein Drit­tel der Befrag­ten (29 Pro­zent) betrach­tet den digi­ta­len Wan­del als Chan­ce – ein Rück­gang um 15 Pro­zent­punk­te seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie. Dem­ge­gen­über hält mehr als ein Drit­tel (34 Pro­zent) die Digi­ta­li­sie­rung inzwi­schen sogar für ein Risiko.

Jede drit­te Offi­zin (36 Pro­zent) ver­folgt wei­ter­hin eine kon­kre­te Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie – und nimmt die­se ver­stärkt selbst in die Hand, anstatt sich auf exter­ne Unter­stüt­zung zu ver­las­sen. Die Zusam­men­ar­beit mit IT-Bera­tungs­un­ter­neh­men, Soft­ware­häu­sern, dem Groß­han­del oder Apo­the­ken­ko­ope­ra­tio­nen rund um die Digi­ta­li­sie­rung ist im Ver­gleich zu den letz­ten Mona­ten leicht rück­läu­fig. Statt­des­sen legen Inhaber:innen vor allem bei Nach­wuchs­kräf­ten Wert auf digi­ta­les Know-how (79 Prozent).

Hin­weis zur Methodik

Für den „Digi­ta­li­sie­rungs­in­dex Apo­the­ke“ befragt apo­scope quar­tals­wei­se min­des­tens 100 Apothekeninhaber:innen mit­hil­fe eines Online-Fra­ge­bo­gens zum aktu­el­len Stand und den Per­spek­ti­ven der Nut­zung von elek­tro­ni­schen For­ma­ten und digi­ta­len Lösungen in Vor-Ort-Apo­the­ken. Der DIA berech­net sich auf Basis von 30 Indi­ka­to­ren und bil­det den Digi­ta­li­sie­rungs­grad von deut­schen Apo­the­ken auf einer Ska­la von 0 bis 100 Punk­ten ab. Für die aktu­el­le Stu­die wur­den vom 5. bis 7. August 2020 ins­ge­samt 100 veri­fi­zier­te Apothekeninhaber:innen befragt. Die gesam­ten Ergeb­nis­se der Befra­gung mit einem ausführlichen Tabel­len­band sowie einer gra­fi­schen Dar­stel­lung der Ergeb­nis­se können zum Preis von 59,00 Euro net­to unter marktforschung.aposcope.de erwor­ben werden.

 

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