Digi­ta­li­sie­rung: Apo­the­ken sehen Chan­cen und haben Nachholbedarf

03.05.2023 | News

Ber­lin – Digi­ta­le Geschäfts­pro­zes­se, künst­li­che Intel­li­genz, Social Media und Co.: Laut einer aktu­el­len Erhe­bung von apo­scope, sehen Apotheker:innen und PTA noch Nach­hol­be­darf bei der Digi­ta­li­sie­rung des Apo­the­ken­we­sens. Die Chan­cen einer Digi­ta­li­sie­rung von Pro­zes­sen wol­len die Teams nut­zen, erhof­fen sich dadurch Arbeits­er­leich­te­run­gen. Nöti­ge Wei­ter­bil­dun­gen blei­ben ange­sichts von Per­so­nal­man­gel und Über­las­tung der­zeit oft auf der Strecke. 

Wäh­rend die Debat­te um und über das E‑Rezept anhält, hat die Digi­ta­li­sie­rung auf vie­len Ebe­nen längst Ein­zug in die deut­schen Apo­the­ken gehal­ten. Rund 82 % der befrag­ten Apothekeninhaber:innen gaben an, eine Web­site für ihre Apo­the­ke zu ver­wen­den; vie­le bie­ten außer­dem einen Online-Shop an oder sind per Apo­the­ken-App prä­sent. Bereits 38 % der Apo­the­ken nut­zen Social Media Platt­for­men zur Wer­bung von Kund:innen. Dass dies jedoch nur die ers­ten Schrit­te eines län­ge­ren digi­ta­len Wegs sind, wird klar, wenn man einen Blick auf die sons­ti­gen Anfor­de­run­gen wirft, mit denen die Apo­the­ken in die­sem The­men­ge­biet kon­fron­tiert wer­den. Beson­ders bei digi­ta­len Geschäfts­pro­zes­sen, wie dem Manage­ment von Rezep­ten, Doku­men­ten und Kom­mis­sio­nie­run­gen, set­zen die Inhaber:innen auf digi­ta­le Lösun­gen. Online-Ser­vice­por­ta­le und E‑Mail-Kon­takt sind die belieb­tes­ten digi­ta­len Kon­takt­we­ge zu Herstellern.

“Apo­the­ken­teams sind tech­ni­schen Neue­run­gen gegen­über fast tra­di­tio­nell auf­ge­schlos­sen. Denn die Bera­tung und Beglei­tung von Patient:innen und Kund:innen in der Apo­the­ke wird gera­de vor dem Hin­ter­grund knap­per Per­so­nal­res­sour­cen dadurch lang­fris­tig erleich­tert”, sagt Tho­mas Bell­artz, Geschäfts­füh­rer der EL PATO Medi­en GmbH und Her­aus­ge­ber von aposcope.

Digi­ta­li­sie­rungs­po­ten­zi­al schlum­mert in vie­len Berei­chen des Apo­the­ken­all­tags: Laut 78 % der Befrag­ten wer­den Rech­nun­gen noch über­wie­gend auf Papier aus­ge­stellt, beim Cou­po­ning sieht es ähn­lich aus. Auch im Boten­dienst ver­zich­tet fast die Hälf­te auf digi­ta­le Hilfs­mit­tel wie Tour­pla­nungs­soft­ware, EC-Hard­ware oder Tem­pe­ra­tur­über­wa­chung. Aus die­sen Grün­den geben die Apotheker:innen und PTA dem Sta­tus Quo in den Apo­the­ken nur die Schul­no­te von 3,6 – die Digi­ta­li­sie­rung ist nicht nur Chan­ce, son­dern auch Herausforderung.

Von den meis­ten digi­ta­len Anwen­dun­gen ver­spricht man sich in der Apo­the­ke Unter­stüt­zung und Arbeits­er­leich­te­rung. Mehr Digi­ta­li­sie­rung bedeu­tet jedoch beson­ders in der Anfangs­pha­se auch oft mehr Arbeits­auf­wand für die Apo­the­ken­teams. Ledig­lich ein Vier­tel der Befrag­ten sieht aktu­ell eine aus­rei­chen­de per­so­nel­le Kom­pe­tenz für die wei­te­re Digi­ta­li­sie­rung. Aus die­sem Grund sind die Apo­the­ken bei vie­len The­men auf exter­ne Unter­stüt­zung von IT-Unter­neh­men ange­wie­sen. Regel­mä­ßi­ge Wei­ter­bil­dun­gen der eige­nen Mit­ar­bei­ten­den erhofft, gestal­ten sich in Zei­ten von Per­so­nal­man­gel und ohne­hin hohem Arbeits­pen­sum als schwer umsetzbar.

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Hin­weis zur Methodik
Für die apo­scope-Stu­die „Sta­tus Quo 2023: Digi­ta­li­sie­rung in der Apo­the­ke“ wur­den vom 23. Febru­ar bis 02. März 2023 ins­ge­samt 501 veri­fi­zier­te Apotheker:innen und PTA online befragt. Dabei beant­wor­te­ten die Teil­neh­men­den mehr als 50 Fra­gen zu ver­schie­de­nen The­men. Alle Infor­ma­tio­nen zur Stu­die gibt es hier.