Berlin – Maskenhype, Nachfrage nach Tests und Beratung zu Impfungen: Die Corona-Pandemie hat die Apotheken fest im Griff. Dabei nimmt die Krise auch auf andere Indikationsbereiche Einfluss – während zum Beispiel der Erkältungsmarkt abstürzt, ziehen andere Segmente deutlich an. Geht es nach dem Apothekenpersonal, wächst der Stellenwert bestimmter Indikationen 2021 deutlich. Details liefert die aposcope-Studie zum Apothekenmarkt 2021.
Geschlossene Geschäfte, Kitas und Schulen: Der anhaltende Lockdown stellt die Bevölkerung vor besondere Herausforderungen und schürt Zukunftsängste. Psychische Belastungen wie Stress, depressive Verstimmungen und Co. nehmen zu. Laut der neuen aposcope-Studie „Vor-Ort-Apotheken in Deutschland – Status Quo und Perspektiven 2021“ geht ein Großteil der mehr als 500 befragten Apothekerinnen, Apotheker und PTA davon aus, dass die Nachfrage nach Arzneimitteln und anderen Produkten im Bereich Schlaf, Stress und Beruhigung steigen wird. So erwarten die Apothekenteams, dass die Bedeutung der Indikation Schlaf, Beruhigung und Stress in diesem Jahr verglichen mit 2020 zunehmen (46 Prozent) beziehungsweise deutlich zunehmen wird (19 Prozent). Während unter den Inhaberinnen und Inhabern rund jeder zweite (53 Prozent) diese Ansicht vertritt, sind es unter den PTA sogar fast drei Viertel (72 Prozent).
Von einem noch deutlicheren Zuwachs gehen die befragten Apothekerinnen, Apotheker und PTA in Sachen Stärkung des Immunsystems aus. Immerhin steht diese bei vielen Menschen spätestens seit Beginn der Pandemie an erster Stelle, um sich nicht nur vor Erkältungen oder Influenza, sondern im besten Fall auch vor einer Corona-Infektion zu schützen. Demnach sind mehr als drei Viertel des Apothekenpersonals (76 Prozent) der Meinung, dass der Bereich Stärkung des Immunsystems 2021 für die Apotheke an Bedeutung gewinnen wird, wobei 36 Prozent von ihnen sogar eine deutlich höhere Bedeutung als 2020 erwarten. Auch hier ist die Zustimmung bei den PTA mit rund 89 Prozent am größten, bei den Eigentümerinnen und Eigentümern sind es immerhin 56 Prozent.
Welche Entwicklungen die Apothekenteams bei Indikationen wie Phytopharmaka, Nahrungsergänzungsmitteln, Medizinischem Cannabis oder Kosmetik und Pflege erwarten, verrät ein Blick auf die kompletten Studienergebnisse, die hier erworben werden können.
Zu den weiteren Themenbereichen der Studie zählen die Zukunftspläne des Apothekenpersonals – vor allem in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Herstellern, Großhändlern und Warenwirtschaftssystemen. „So bieten wir zum Jahresauftakt nicht nur eine wichtige Orientierung für den Markt, sondern liefern direkt aus der Apotheke Einschätzungen zu den wichtigsten Playern und Unternehmen“, erklärt aposcope-Produktmanagerin Jasmin Kratz. Alle Informationen zur Studie gibt es hier.